Warum dein Kaffee trotz teurer Bohnen nicht gut schmeckt und was dein Kaffeewasser damit zu tun
- leafcrunch2022
- 28. Mai
- 2 Min. Lesezeit

Der unsichtbare Faktor, den 90% der Kaffeetrinker ignorieren
Du hast hochwertige Bohnen gekauft, die Mühle perfekt eingestellt und den Brühvorgang mit Präzision durchgeführt – und trotzdem schmeckt dein Kaffee bitter, flach oder sogar muffig? Dann könnte das Problem nicht an deinem Equipment oder deiner Technik, sondern an etwas ganz anderem liegen: dem Wasser.
Kaffee besteht zu 98% aus Wasser – und genau da liegt der Schlüssel
Wenn du dich schon länger leidenschaftlich mit der Zubereitung deines Kaffees beschäftigst, kennst du die Bedeutung von Röstung, Mahlgrad, Temperatur und Extraktionszeit. Doch was viele unterschätzen: Das Wasser ist nicht nur Träger, sondern aktiver Teil des Aromaprofils.
„Gutes Wasser ist wie eine gute Bühne – es bringt das Beste aus dem Kaffee heraus.“
— Jeder gute Barista
Typische Probleme durch ungeeignetes Wasser
Die häufigsten Geschmacksprobleme, die auf suboptimale Wasserqualität zurückzuführen sind:
Geschmack | Mögliche Gründe |
Bitterer Geschmack | Zu viel Kalzium/Magnesium → Überextraktion |
Flacher, leerer Geschmack | Zu weiches Wasser → Unterextraktion, fehlende Mineralien |
Muffiger Beigeschmack | Chlor oder sonstige Verunreinigungen im Leitungswasser oder veraltete Filter |
Kein Sweet Spot | pH-Wert und TDS (Total Dissolved Solids) nicht im Idealbereich |
Was macht „gutes“ Kaffeewasser aus?
Laut Specialty Coffee Association (SCA) sollte optimales Kaffeewasser einige Kriterien erfüllen:
TDS-Wert: 75–250 ppm
Gesamthärte (GH): 50–175 ppm
Karbonathärte (KH): 40–75 ppm
pH-Wert: ~7 (neutral)
Diese Werte sorgen dafür, dass Aromen extrahiert werden – aber nicht zu viel und nicht zu wenig.
Ist Leitungswasser in Deutschland für Kaffee etwa ungeeignet?
Die Antwort: Es kommt darauf an. Leitungswasser ist in Deutschland zwar trinkbar, aber oft:
zu hart → viele Mineralien, die den Geschmack überlagern
chlorhaltig → besonders in Städten störender Nebengeschmack
instabil → variiert je nach Region und Jahreszeit
Mineralwasser ist übrigens meist keine bessere Alternative, da es oft viele Mineralien und die falschen enthält, um deinen Kaffeegenuss auf das nächste Level zu heben.
Fazit: Das Wasser entscheidet, wie dein Kaffee schmeckt
Du investierst Zeit, Geld und Leidenschaft in deinen Kaffee – dann solltest du das Wasser nicht dem Zufall überlassen.
Statt mit verschiedenen Bohnen zu experimentieren und an deinem Mahlgrad zu zweifeln, probiere Folgendes:
Finde heraus, wie hart dein Wasser ist (Teststreifen oder Online-Datenbank)
Verwende speziell mineralisiertes Wasser, das auf Kaffeegeschmack abgestimmt ist
Mach den Vergleich mit deinem Lieblingskaffee:
Einmal mit normalem Leitungswasser
Einmal mit speziell aufbereitetem Wasser von purecoffeewater
Der Unterschied ist oft überraschend deutlich – fruchtigere Noten, klarere Säure, weniger Bitterkeit.